Suche
Kontakt
>

Förderkonzept und Therapie

Förderung und Unterrichtsorganisation

Mit einem wissenschaftlich fundierten Förderkonzept und einer strukturierten Herangehensweise wird Ihr Kind im Studienkreis optimal gefördert. Informieren Sie sich über die einzelnen Bestandteile unserer Förderung und über die Unterrichtsorganisation.

Unsere Förderung bei LRS

Die Förderung bei Lese-Rechtschreibschwäche im Studienkreis basiert auf modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden, die sich in langjährigem Praxiseinsatz bewährt haben.

Der Förderunterricht orientiert sich an den Fähigkeiten des einzelnen Kindes und beinhaltet dabei auch die Lernvoraussetzungen, die für den Lese-Rechtschreiberwerb und für das weitere erfolgreiche Lesen und Schreiben vorliegen sollten. Aufgrund einer ausführlichen Diagnostik wird ein individueller Förderplan erstellt, der die Stärken und Schwächen des Kindes berücksichtigt.

Die Förderung umfasst im Wesentlichen die folgenden vier Bereiche:

  1. Rechtschreibfähigkeit
  2. Lesefähigkeit
  3. Phonologische Bewusstheit
  4. Lernvoraussetzungen

In allen Bereichen greifen wir auf erprobte Fördermaterialien und Übungen zurück. Den roten Faden des Förderplans bildet die Rechtschreibförderung. Hier nutzen wir den „Lernserver“ der Universität Münster. Der Schwerpunkt des Konzepts liegt dabei in einer Verbindung des sog. Wahrnehmungsbereichs (z.B. Unterscheiden von klangähnlichen Lauten oder optisch ähnlichen Buchstaben; vgl. auch „phonologische Bewusstheit“) mit dem Regelbereich (Betonung, Konsonantenverdoppelung, Dehnung etc.).

Schülerin schreibt - LRS-Förderung

Rechtschreibfähigkeit

Die Eingangsdiagnostik ermöglicht die Erstellung individueller Förderprofile. Auf dieser Basis werden Übungen und Materialien passgenau zusammengestellt. Die Förderung umfasst den Wahrnehmungsbereich (z. B. Unterscheiden von klangähnlichen Lauten oder optisch ähnlichen Buchstaben) sowie den Regelbereich (Betonung, Konsonantenverdoppelung, Dehnung etc.).

Lesefähigkeit

Auch der Leseförderung liegt eine klare Systematik zugrunde: die Bereiche Buchstabenkenntnis, Laut-Zeichen-Zuordnung, Silbengliederung und Inhaltserfassung bauen aufeinander auf. Jeder Schüler mit einer Leseschwäche steigt dort in die Leseförderung ein, wo er sich leistungsmäßig gerade befindet.

Phonologische Bewusstheit

Eine für den Lese-Rechtschreiberwerb wesentliche Voraussetzung ist die „phonologische Bewusstheit“. Sie bezeichnet die Fähigkeit, die Lautstruktur in gehörter Sprache wahrzunehmen, zum Beispiel Einzellaute und Silben. Konkret heißt dies zu erkennen, dass zum Beispiel das Wort „Hose“ aus den Lauten H, O, S, E besteht oder dass sich „Hose“ auf „Dose“ reimt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Defizite in diesem Bereich in engem Zusammenhang zu Lese-Rechtschreibproblemen stehen.

Lernvoraussetzungen

Lesen und Schreiben lernen setzt bestimmte Entwicklungsprozesse voraus, die mit Schuleintritt in ausreichendem Maße fortgeschritten oder abgeschlossen sein sollten, damit sich der Lese- und Schreiblernprozess in der Grundschule gut entwickeln kann. Dazu gehören neben der beschriebenen „phonologischen Bewusstheit“ vor allem die Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung, die Fähigkeit zur Konzentration und Entspannung sowie die Selbsteinschätzung der eigenen Leistungen. Eine mangelnde Ausprägung dieser Fähigkeiten nach der Einschulung kann den gesamten Lernprozess beeinträchtigen. Daher werden auch diese Lernvoraussetzungen durch geeignete Unterrichtseinheiten gefördert.

Schüler liest - LRS-Förderung

Allgemeine Informationen zur Unterrichtsorganisation

  • Im LRS- und Dyskalkulie-Zentrum des Studienkreises findet der Unterricht normalerweise nachmittags in Einheiten zu je 90 Minuten (im Einzelunterricht: 45 Min.) statt.
  • Der Unterricht findet in Kleingruppen oder im Einzelunterricht statt.
  • Das spezielle, individuelle Fördermaterial wird von uns gestellt – mitbringen müssen die Schüler nur Schreibheft und Stifte.
  • Wir nehmen im Verlauf der Förderung auf Wunsch Kontakt zu den Fachlehrern der öffentlichen Schule auf, bei Bedarf auch zum Kinderarzt oder Spezialisten.
  • Unsere Studienkreisleitung führt regelmäßig Gespräche mit den Eltern über Inhalte der Förderung, Fortschritte des Schülers usw.
  • Die Lernfortschritte werden nach jeder Stunde in Protokollen dokumentiert und können auf Wunsch eingesehen werden.
  • Im LRS-Förderunterricht setzen wir zusätzlich Wiederholungstests ein, die in jährlichen Abständen die Fortschritte objektiv sichtbar machen.
Lese-Rechtschreibschwäche

Häufige Fragen und Antworten

Wie sieht der Unterricht konkret aus?

Die Förderung findet in kleinen Gruppen von maximal drei Schülerinnen und Schülern statt. Ein ausgewogener Wechsel von Lernspielen, Tafelübungen und Arbeitsblättern ermöglicht in 90 Minuten Förderung ein konzentriertes und differenziertes Arbeiten. Jedes Kind wird dabei gemäß seiner individuellen Schwierigkeiten gefördert.

Ist Einzelunterricht nicht sinnvoller?

Nein (es sei denn, ein Schüler muss an die Gruppe herangeführt werden). Das Förderkonzept ist beispielsweise durch die Lernspiele und Gesprächsphasen speziell für eine Gruppen-Arbeit angelegt: Die Kinder sollen nicht nur das Lesen und Schreiben erlernen, sondern auch Hemmungen verlieren, erkennen, dass andere Kinder ähnliche Probleme haben, und sich mit gestärktem Selbstbewusstsein und verbesserter sozialer Kompetenz in ihrem Klassenverband an der öffentlichen Schule bewegen.

Kann man sich den Förderunterricht einmal anschauen?

Die Teilnahme an einer Unterrichtsstunde ist grundsätzlich möglich. Der Studienkreis in Ihrer Nähe macht gerne einen Terminvorschlag.

7384